'ZHolar' - ZURICH - SWITZERLAND - 2001

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Letztes Jahr wurde zum Sommeranfang, das erste Miet-Solarboot, der Bootsvermietung Enge am Mythenquai übergeben.Hinter dem Projekt steht die zürcher Regionalgruppe der Schweizerischen Vereinigung für Sonnenenergie (SSES) und das ewz zürich. Als Hauptsponsoren konnte das Gesundheits- und Umweltdepartement (GUD) der Stadt Zürich und das Bundesamt für Energie (bfe) gewonnen werden.

 

Lautloses Dahingleiten und eine frische Brise um die Nase bringt Sommerspass Das Boot fasst 6 Personen und wird zu den gleichen Bedingungen wie ein entsprechendes Motorboot vermietet, unterscheidet sich aber ansonsten wohltuend von diesen. Kein Lärm und kein Gestank kann den unbeschwerten Sommerspass, der erst durch eine Liegefläche und Badeleiter zum richtigen Vergnügen wird, stören. Aber auch alle anderen, die Ruhe und Erholung suchen, kommen auf Ihre Kosten.

 

ZHolar beweist: Sonnenenergie ist kein alter Hut und kein Kinderkram, sondern neuste Technik im futuristischem Design.  ZHolar hat seine erste Saison problemlos gemeistert und konnte seinen Gästen, während 100 h, die Vorteile des emissionsfreien Elektroantriebes vorführen. Das Solarkonzept, das auch Fahrten bei bedecktem Himmel erlaubt, hat sich bestens bewährt und niemand musste zum Paddel greifen. 

 

ZHolar, das erste Miet-Solarboot für alle, sticht wieder in See Über den Winter wurde ZHolar gewartet und eingelagert. Nun erstrahlt er wieder in neuem Glanz und steht ab sofort allen sonnen-, ruhe-, natur, bade- aber auch technikbegeisterten zur Verfügung.


 


Ausführliche Projektbeschreibung

 

1999 formierte sich aus dem Vorstand der SSES Regionalgruppe Zürich die Projektgruppe Solarboot Ahoi mit dem Ziel auf dem Zürichsee ein Mietsolarboot anzubieten. Es sollte vorallem ein Blickfang sein und so einer breiten Bevölkerungsschicht die Vorteile und Möglichkeiten der Solarenergie aufzeigen und näherbringen. Mit der Bootsvermietung Enge am Mythenquai wurde ein  geeigneter Standort gefunden.

 

Da keines der bestehenden Solarboote den hohen ästhetischen Vorstellungen entsprach, wurden einige  Bootsingenieure konsultiert. Aufgrund dieser Evaluation wurde ein eigenes Solarbootkonzept ausgearbeitet. Das Design und eine grosse Energieautonomie standen im Mittelpunkt. Das Solarkonzept sieht vor, dass mit vollen Batterien bis zu 5 Stunden, auch bei bedecktem Himmel, gefahren werden kann.

 

Zur Sponsorensuche wurde eine professionelle und überzeugende Präsentationsmappe gestaltete.  Das ewz (Elektrizitätswerk Zürich) der Bund und auch das Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich waren von der Idee begeistert und konnten als Hauptsponsoren gewonnen werden. Aber auch sonst fanden sich immer wieder innovative Helfer, die Ihr Wissen, ihre Ausrüstung  und ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellten. In einem Namenswettbewerb wurde aus 200 Einsendungen der Name ZHolar ausgewählt. ZH für Zürich und dem Zusatz  „olar" was zu „Solar" führt, gab den Ausschlag für den innovativen Namen ZHolar.

 

Nachdem die Finanzierung grösstenteils gesichert war, ging die Projektgruppe mit grossem Elan an die Verwirklichung ihrer Vision. Sie verfeinerte das Design, suchte die einzelnen Komponenten und übernahm das Engineering. Der Aufbau wurde nach den Plänen der Gruppe von einem Glasfaserspezialist einzeln angefertigt. Die Solarpanel sind ebenfalls eine Einzelanfertigung der Firma Fabrisolar, Küsnacht. Der Antrieb wurde an der Fachhochschule Rapperswil durch eine Semesterarbeit optimiert und ausgewählt. Dieser und die aufblasbaren Schwimmer sind ein Serienprodukt und ergänzen die Einzelanfertigungen. Im April 2000 wurden alle Komponenten in eine Werft nach Erlenbach verlagert und dort wurde ZHolar von der Projektgruppe in 2 Monaten fertiggestellt. Es musste noch so manches Problem gelöst und ausgetüftelt werden. Doch das
Endresultat beweist allen, Solarenergie ist kein alter Hut und kein Kinderkram, sondern neueste Technik in futuristischem schnittigem Design.

 

Bevor das Solarboot am 21. Juni 2001 der Bootsvermietung übergeben werden konnte, musste es als Prototyp noch vom Starkstrominspektorat und von der Schifffahrtskontrolle abgenommen werden. In der ersten Saison wurde ZHolar ca. 100 h vermietet. Nur 2 x musste, nach einem Grossandrang am 1. August, Strom von einer Steckdose zugeführt werden, ansonsten hat sich das Solarkonzept bestens bewährt. ZHolar wurde nicht für Grüne oder ewig gestrige gebaut, sondern für alle die Spass haben und beim Baden weder von Lärm noch von Gestank gestört werden wollen. Es bietet Platz für 6 Personen, kostet 60 Pranken pro Stunde und lädt mit einer Badeleiter zum Baden ein. Unter www.sses.ch/zuerich/solarboot oder www.lec.ch/solarboot.htm können weitere Bilder und Informationen gefunden werden.


Die technischen Daten von ZHolar:

 

Bootsrumpf Typ

Aufblasbarer Camping Cat 

Aufbau

3-fach laminiertes EPOXY-Harz-GFK mit AIREX-Schaumkern

Länge

6.1 m

Breite

2.7 m

Höhe (über Wasser)

1.1 m

Tiefgang

0.5 m

Leergewicht

650 kg

Zugelassenes Maximalgewicht

1100 kg

Anzahl Plätze 

6

Antrieb

Optimierter Sol-Z Antrieb

Motor

2.6 kWel (DC Motor)

Regelung

Stufenlos, pulsbreitenmoduliert

Steuerung

Drehbarer Motor

Geschwindigkeit

Geschwindigkeitsmessung mit GPS, max 10km/h

Energieerzeugung

734 Wp (Bug: 370Wp, seitlich je 185 Wp)
mikrokristalline Silizium-Dünnschicht-Solarzellen (APex, Astropower)
 in Glas Tedlar laminiert bei FabriSolar (Creaglas GmbH)
Wirkungsgrad ?=10%

Energiespeicher

24 V, 270Ah  8 Compact Power Bleibatterien, je 4 + 4 parallel

 

 

 

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